Zunftversammlung: Zwei neue Ehrenmitglieder, zwei neue Kräfte im Vorstand
Die Zunftversammlung vom 8. April stand im Zeichen der Wahlen. Mit Christian Theler und René Kiechler zogen sich zwei langjährige Mitglieder aus dem Vorstand zurück. Als Nachfolger wurden Deborah Schwery und Stefan Imhasly gewählt.
Wie Zunftmeister Alban Albrecht betonte, hat Christian Theler als Revierförscher schon bei der Umsetzung des Projekts sehr aktiv mitgearbeitet und auch mitgestaltet. Die Cheschteneselve Salzgäb trage zu einem guten Teil die Handschrift von Christian Theler, betonte der Zunftmeister. Nach der Umsetzung habe Christian das Projekt aber auch 16 Jahre weiter begleitet als Mitglied im Vorstand. Er sei dabei besonders wichtig gewesen als Kontaktperson zum Kanton und bei der Durchführung der Zunftwerke.
Auch René Kiechler war seit der Gründung der Zunft im Jahre 2006 im Vorstand und zwar als akribischer und zuverlässiger Kassier. Als «Salzgäbler» habe er aber auch immer wieder Arbeiten übernommen im Zusammenhang mit der Berieselung und der Wasserversorgung würdigte der Zunftmeister die Verdienste von René Kiechler.
Beide wurden auf Vorschlag des Vorstands zu neuen Ehrenmitgliedern gewählt. Die Urkunde wird ihnen an der nächsten Versammlung übergeben.
Wie Zunftmeister Alban Albrecht in seinem Jahresbericht erwähnte, war die Einweihung des neuen Dörrhauses das unbestrittene Highlight des vergangenen Zunftjahres. Dank einem neuen Dörrofen und einer Mühle eröffnen sich der Zunft bei der Verwertung der Kastanien völlig neue Möglichkeiten.
Der Bericht in der Schweizer Illustrierte im Rahmen der Wahl «Schweizer Dorf des Jahres 2021» und der Auftritt in der Fernsehsendung «SRF bi de Lüt» aus Fiesch sorgten schweizweit für willkommene Beachtung. «Langsam aber sicher kennt man die Cheschteneselva Salzgäb», konnte der Zunftmeister zufrieden festhalten.
Unter der Anleitung von Forstingenieur und Kastanienspezialist Urs Nüesch wurden die Bäume in den letzten beiden Jahren zurückgeschnitten und gepflegt, auch wurden Pfropfungen vorgenommen. Zudem wurden die von Kastanienrindenkrebs befallenen Bäume unter der Anleitung von Emanuel Helfenstein von der WSL geimpft. Dadurch habe sich der Zustand stabilisiert, konnte der Zunftmeister festhalten. Die Ernte fiel aufgrund des schlechten Wetters im Sommer enttäuschend aus. Rund 100 Kilo Kastanien konnten geerntet werden, das entspricht nicht einmal einem Viertel des Vorjahres.
Auch wenn die Rechnung aufgrund zahlreicher Investitionen ein kleines Defizit aufwies, ist die finanzielle Situation der Zunft nach wie vor sehr gesund.