Als Gastaussteller an der Chestene-Chilbi in Greppen

So viele Besucher wie noch nie.

Zum zweiten Mal nach 2014 war die Cheschtene-Zunft Mörel Ehrengast an der Chestene-Chilbi in Greppen. Diesmal zusammen mit der Cheschtinuzunft Eyholz. Es konnten wertvolle Kontakte mit Kastanienliebhabern gepflegt werden.

Sonntag, 23. Oktober, 14.00 Uhr. In den engen Gassen von Greppen gibt es fast kein Durchkommen. Die Besucher der Chestene-Chilbi stehen dicht gedrängt vor den Verkaufsständen. Vor den verschiedenen Verpflegungsmöglichkeiten bilden sich lange Schlangen. Auch am Raclettestand, der von den Zünften von Mörel und Eyholz betrieben wird, herrscht Hochbetrieb. Von halb Zwölf bis halb Fünf haben die Racletteure alle Hände voll zu tun. Danach ist Schluss, weil schlicht und einfach alles ausgegangen ist.

Das herrliche Wetter und die angenehmen haben für einen Ansturm gesorgt, der selbst die erfahrenen Organisatoren überrascht hat. 5000 bis 6000 Leute dürften die Chilbi besucht haben – so viele, wie wohl noch nie. Alle waren glücklich, dass der Anlass wieder stattfinden konnte. Zwei Jahre hatte man wegen Corona pausieren müssen.

Die Cheschtene-Chilbi in Greppen wird von der IG Pro Kastanie Zentralschweiz organisiert. Geprägt wird das Produktangebot von einer Vielfalt an unterschiedlichsten Kastanienprodukten. Vom köstlich-frischen Holzofenbrot und den vielen süssen Backwaren über das Mehl, den Brotaufstrich und Honig bis hin zu Gewürz, Flocken, Teigwaren, Likör und gar Rasierwasser mit Kastanienextrakt gab es zu entdecken. Dazu kommen natürlich die allgemein bekannten heissen Marrroni und leckeren Vermicelles. Doch auch dem wertvollen Kastanienholz wird ein hoher Stellenwert eingeräumt, werden doch Zäune und Sichtschutzelemente, Rundhölzer für Pergolen, Bänke und Tische und sogar dekorative Kreationen aus dem edlen Holz der Edelkastanie zum Kauf angeboten. Für Unterhaltung sorgte «Superhorn» Walter Sigrist. Während der Messe spielte er auf dem längsten Alphorn der Welt (Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde), danach auf einem «normalen» Alphorn an verschiedenen Orten auf dem Marktgelände.

Eine grössere Delegation der beiden Zünfte war bereits am Samstag nach Greppen an den Vierwaldstättersee gereist, um das geräumige Zelt einzurichten. Eine neun Meter lange Werbeblache der Aletsch Arena mit dem Aletschgletscher als Sujet sorgte für den passenden Hintergrund. Die Aletsch Arena hatte den Auftritt zudem mit einem Inserat in der Chestene-Zytig unterstützt. Die informative Zeitung wird jeweils im Vorfeld herausgegeben und an alle Haushalte der Region verteilt – die ideale Werbung für den Anlass. Eyholz informierte mit verschiedenen Blachen über ihre Zunft und ihr Projekt, daneben hatte unser Webmaster Valentin Wirthner einen Film zusammengestellt, der auf einem Bildschirm im «Dauerlauf» gezeigt wurde. Dabei war vor allem das vor zwei Jahren in Betrieb genommene Dörrhaus zu sehen, mit allen Verarbeitungsschritten vom Ernten der Kastanien, übers Dörren und Mahlen bis hin zum Mehl. Und Alexandra Imhof und Manuela Seiler boten ihre vielfältige Palette an Produkten zum Verkauf an.

Um 11.00 Uhr trafen sich die Ehrengäste in unserem Zelt zum Aperitiv. Hans-Peter «Buda» Rust, Sekretär der IG Pro Kastanie Zentralschweiz und für Presse und Werbung zuständig, begrüsste die Anwesenden. Claudia Bernasconi, Gemeindepräsidentin von Greppen und gleichzeitig auch OK-Präsidentin der Chilbi, überbrachte die Grussworte der Gemeinde. Dass der Gemeinderat vollzählig anwesend war, unterstreicht die Bedeutung der Chilbi für das Dorf mit 1200 Einwohnern. Kein anderer Anlass im Jahr bringt so viele Besucher in den beschaulichen Ort. Alban Albrecht von der Cheschtene-Zunft Mörel und Tobias Wirthner von der Cheschtinuzunft Eyholz nutzten die Gelegenheit, um in aller Kürze ihre Projekte vorzustellen. In den letzten Jahrzehnten haben die beiden Zünfte die Kastanienkultur im Oberwallis wieder aufleben lassen.

Müde, aber um viele wertvolle Erfahrungen und Gespräche reicher, gings dann am Abend zurück ins Wallis. Die Zusammenarbeit der beiden Zünfte hatte sich bestens bewährt. Man wird auch in Zukunft einen engen Austausch pflegen.